Wissenswertes über Alpakas

Alpakas gehören zu den Neuweltkameliden und sind nahe Verwandte der Kamele, Lamas und Vicunas. Sie stammen aus den Anden in Südamerika wie Peru, Chile und Bolivien.

Es gibt zwei verschiedene Arten von Alpakas, das Huacaya und das Suri. Huacayas schauen in ihrer vollen Bewollung aus wie Teddybären. Die Faser der Suri hängen im Gegensatz in langen, seidig glänzenden Dreadlocks vom Körper herab. Nur ca. 5% der Alpakas auf der Welt sind Suris.

Alpakas haben Klauen, auf jedem Fuß zwei. Somit gehören sie zu einer Unterordnung der Paarhufer, zu den sogenannten Schwielensohlern, was die Weiden schont.

Alpakas reißen das Gras nicht aus wobei die Wurzeln mitgehen, sondern beißen es ab, da sie nur im Unterkiefer Zähne haben und im Oberkiefer eine sogenannte Kauplatte.

Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich ausschließlich von Gras und Heu. Auch sie haben, wie alle Kamele, einen dreiteiligen Magen, was die Verdauung der Pflanzen erleichtert.

Alpakas sind Herdentiere und dürfen auf keinen Fall einzeln gehalten werden. Desto größer die Herde ist, umso wohler fühlen sie sich.

Um eine der häufig gestellten Fragen zu beantworten: Ja, Alpakas spucken. Dies tun sie jedoch normalerweise nicht auf Menschen sondern nur während Hierarchiekämpfen mit ihren Artgenossen oder bei Bedrohung.

Die zweite oft gestellte frage: Nein, Alpakas sind nicht zum Reiten geeignet. Wir Menschen sind in jedem Fall zu groß und vor allem zu schwer um für die Tiere tragbar zu sein.

Alpakas kommunizieren Untereinander durch verschiedener Summtöne und ihrer Körpersprache. Es gibt das leise Summen bei Nervösität bis zum Alarmschrei bei Bedrohung, der sehr laut sein kann.

Das Vlies der Alpakas gehört zu den Hochwertigsten und wird daher auch „Vlies der Götter“ genannt, denn es ist sogar weicher als Kaschmir oder Angora. Die Fasern haben fast ausschließlich Vorteile, wobei der größte warscheindlich ist, dass sie kein Lanolin enthalten und daher perfekt für Allergiker geeignet sind, aufgrund ihrer antibakteriellen Wirkung.

Alpakas sollten als Cria (Alpaka-Fohlen) nicht zu zahm gemacht werden. Es besteht nämlich das Risiko einer Fehlprägung. Diese Tiere halten den Menschen für einen ihrer Art und behandeln ihn daher wie ein Alpaka. Bei Hengsten ist dies besonders gefährlich da man in die Hierarchiekämpfe mit einbezogen wird. Weiters wird man angespuckt, angerempelt, angesprungen und angeknabbert.

Alpakas werden häufig zur Therapie verwendet. Durch ihre sanfte und gutmütige Art und ihre Fähigkeit die Stimmung und Ausstrahlung des Gegenübers zu spiegeln, sind sie absolut fähig betagte oder behinderte Mitmenschen zu heilen oder ihnen zu helfen. Daher werden sie auch als „Delfine der Weiden“ bezeichnet.

Alpakas werden einmal jährlich geschoren, wobei man drei bis sechs kg wolle gewinnt, davon sind jedoch nur ein bis drei kg zur Verwendung geeignet.